Er ist ein Kind des Ortes und seit 1992 Schiedsrichter des Turniers.
28.08.2022
Charles-André Bagnoud wurde am 2. Mai dieses Jahres zum Präsidenten des Golf-Clubs Crans-sur-Sierre ernannt, als Nachfolger des unersetzlichen Gaston F. Barras. Er wurde am 27. August 1957 in der Nähe des Jack Nicklaus Golfplatzes geboren und feierte somit gerade seinen 65.
Am Samstag verbrachte er seinen Geburtstag zum Teil auf dem Severiano Ballesteros Golfplatz. Der ehemalige Spieler, Mitglied der Schweizer Junioren- und Amateurnationalmannschaft, ist seit 1992 internationaler Schiedsrichter. "Ich habe an den allerersten Schiedsrichterkursen teilgenommen. Sie wurden Anfang der 90er Jahre in Paris abgehalten. Es war sehr akademisch. Ich hatte das Gefühl, dass ich an der Universität war." Seitdem hat Charles-André Bagnoud keine Ausgabe des Omega European Masters verpasst. "Abgesehen von diesem Heimturnier bin ich noch an 45 anderen Turniere pro Jahr als Schiedsrichter dabei. Ich habe mich in diese Richtung bewegt, weil ich keine Zeit mehr zum Spielen hatte. Aber ich wollte trotzdem dem Golfsport, den ich sehr schätze, nahe bleiben," erklärte der Anwalt und Notar.
Fairness als oberstes Gebot
Beim Golf hat der Schiedsrichter nicht die gleiche Rolle wie bei Mannschaftssportarten: Er pfeift keine Fouls und muss keine gelben Karten verteilen. "Golfer sind fair und betrügen nicht... oder nur wenig. Wenn sie Zweifel an einer Regel oder einer Spielsituation haben, rufen sie uns an. Wir sind hier, um sicherzustellen, dass alle Teilnehmer des Turniers unter den gleichen Bedingungen spielen. Wenn wir zu ihnen kommen, ist das erste, was wir fragen: Was kann ich für Sie tun?"
Ein Ball unter der Toilette...
Bei jeder Ausgabe des Omega European Masters kommt es zu lustigen Situationen. In diesem Jahr landete der Ball von Nacho Elvira unter einer Toilette, die in der Nähe vom 12. Loch aufgestellt war. Was ist die Regel in einem solchen Fall?" Diese Einrichtung befindet sich im normalen Jahresbetrieb nicht dort. Er konnte also seinen Ball aufnehmen und ohne Strafschlag wieder spielen. Wenn jedoch ein festes Hindernis, wie die Hütte über dem 18. Loch, einen Profi daran hindert seinen Ball zu spielen, wird er bestraft." Ein Ball landete auch in der Tasche eines Kameramanns. Dieser Eingriff von außen verhinderte, dass der Ball im Aus landete.
Eine andere unerwartete Situation: Während des Pro-Am rannte ein Kind auf das Fairway der 9, um den Ball eines Flight-Teilnehmers zu fangen, in dem sich der ehemalige Schweizer Bundespräsident Adolf Ogi befand. "Wenn die umstehenden Personen oder das Kind selbst sagen können, wo der Ball lag, kann man ihn einfach wieder zurücklegen. Aber wenn es keine Zeugen gibt, wird der Ball als verloren angesehen", schloss der Schiedsrichterpräsident Charles-André Bagnoud.