Focus auf Rasmus Höjgaard
23.08.2022
Achtung, Verwechslungsgefahr: Am Omega European Masters starten die dänischen Zwillinge Rasmus und Nicolai Höjgaard. Sie gleichen sich tatsächlich wie ein Ei dem andern, und es heisst, dass nur ihre Mutter sie zweifelsfrei unterscheiden können. Die beiden 21-Jährigen haben es innerhalb von drei Jahren - das fast spielfreie Pandemie-Jahr 2020 eingerechnet - an die Weltspitze gebracht. 2019 starteten sie noch auf der Challenge Tour, unter anderem an der Swiss Challenge im luzernischen Hildisrieden.
Auf dem Hochplateau hat Rasmus Höjgaard vor einem Jahr einen Sonderstatus erworben. Er gewann das "Open" dank einer famosen Schlussrunde von 63 Schlägen (7 unter Par), einen Schlag vor dem renommierten österreichischen Ryder-Cup-Spieler Bernd Wiesberger. Den Titel würde Rasmus nur zu gern verteidigen und es dem frischen US-Open-Champion Matthew Fitzpatrick gleichtun, der im Wallis 2017 und 2018 triumphierte - als erster "Back-to-back-Winner" seit Severiano Ballesteros (1977 und 1978). Das Rüstzeug für einen weiteren Triumph - es wäre sein vierter auf dem europäischen Circuit - hat Rasmus Höjgaard allemal. Es könnte aber auch sein, dass er von Nicolai auf den 2. Platz gedrückt wird, denn die beiden sind ungefähr gleich (nämlich sehr) stark und erfolgreich.
Rasmus hat beste Karten, um sich für die europäische Auswahl für den Ryder Cup von Ende September 2023 in Rom zu qualifizieren. Es wäre die nächste logische Stufe in der ungewöhnlich steilen Karriere. Oder wird man sogar die ersten Zwillinge in der Geschichte des Ryder Cups sehen ?